Die Kollegin aus der Wissenschaftsabteilung, die uns
begleitet, hat Zimmer Nr. 316. Sie geht mit mir nach draußen, um gemeinsam (je)
eine Zigarette zu rauchen, nachdem die anderen schon weg sind. Auf dem Weg
zurück stiefelt sie einfach an ihrem Zimmer vorbei, weiter neben mir her. Ich frage:
„Hast du nicht 316?“ Sie lispelt ebenso angesäuselt wie schamhaft etwas wie: „Achso
ja, ja … hihihi.“ Wir sagen „Gute Nacht. Und: bis Morgen.“ Es ist nicht das
erste Mal, dass ich das Gefühl habe, sie hätte es lieber, ich fragte „Zu dir
oder zu mir?“
Auf dem Bildschirm meiner dicken Augenlider läuft ein
Kopfkinofilm mit Paula. Der Spätburgunder hat mich wuschig gemacht. (Ja sicher,
der Spätburgunder! Was sonst?) Bis auf heute lag ich selbstverständlich jede
Nacht dieser Woche tatsächlich neben Paula. Jede Nacht war ich zu müde, um
wuschig zu sein oder um ins Kopfkino zu gehen. (Fast 200 PowerPoint-Folien wollen
schließlich vorbereitet sein.) Jetzt bin ich im Kopfkino. Morgen Abend bin ich
wieder zuhause. Die Präsentation ist dann vorbei, die Anspannung weg. Aber Paula
ist auf dem Kongress. Bis Übermorgenabend. Dann ist sie ausgelaugt. Sie hat mir
eine SMS geschrieben: „Ich bin jetzt schon ganz überladen.“ Das war vier
Stunden nach dem Beginn des Kongresses.
Das Handydisplay zeigt 5:13 Uhr. Das Handmännchen kommt vorbei.
Danach kann ich zwei Stunden pennen.
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